Anna Birch – I kissed Alice

Daten des Buches:

Titel: I kissed Alice     
Autorin: Anna Birch
Verlag: Square Fish   
Erscheinungsdatum: 18.05.2021 [Taschenbuch-Ausgabe]; gebunden: 28.07.2020
Genre: Romance, Young Adult   
Seitenzahl: 295  
ISBN: 978-1-250-79206-8

CNs: Toxische Familien, toxische Freundschaften, Depressionen  

Kurzzusammenfassung

Rhodes und Iliana sind beide Schülerinnen am Alabama’s Conservatory of the Arts. Iliana arbeitet schon immer hart dafür, ihren Platz an der Schule zu verdienen und das begehrte Capstone Stipendium zu bekommen, damit sie später Kunst studieren kann.

Rhodes ist eine außerordentlich talentierte Schülerin, befindet sich aufgrund ihrer Depressionen jedoch in einer tiefen kreativen Krise.

Die beiden vertreiben sich die Zeit auf einer Fanfiction Seite als Curious-in-Cheshire (Iliana) und I-Kissed-Alice (Rhodes).

Dabei ahnen sie nicht, dass die beiden Mädchen, die sich im Real Life nicht ausstehen können, die ganze Zeit miteinander schreiben – und sich in die jeweiligen Online-Identitäten verlieben.

Und darüber hinaus?

Online sind Rhodes und Iliana als I-Kissed-Alice und Curious-in-Cheshire die besten Freundinnen und erzählen sich alles. Sie arbeiten gemeinsam an einem Webcomic namens Hearts and Spades und kommen sich über ihre Liebe zu Alice im Wunderland näher – und verlieben sich auch ineinander.

Die beiden ahnen nicht, dass sie sich im Real Life kennen, weil sie auf die gleiche Kunstschule gehen und eine gemeinsame beste Freundin (Sarah) haben. Sarah und Alice sind Mitbewohnerinnen im Dorm und gleichzeitig ist Sarah schon seit Kindheitstagen Ilianas beste Freundin. Aber im Real Life können Iliana und Rhodes einander überhaupt nicht leiden, insbesondere seit einem Vorfall, der Iliana ihr Stipendium gekostet hat. Dafür gibt sie noch heute Rhodes die Schuld, obwohl sie alles versucht hat, die Sache ins Reine zu bringen.

Für Iliana ist der Capstone Award, ein Stipendium, das ihr ein Studium an einer Kunsthochschule ermöglichen würde, das wichtigste Ziel in ihrem Leben. Rhodes hingegen, die aufgrund ihrer Depressionen in einer kreativen Blockade steckt, würde am liebsten gar nicht erst versuchen, mitzumachen und wird von ihrer sehr ehrgeizigen Mutter dazu gezwungen.

Für beide ist die Arbeit am gemeinsamen Webcomic und der Chatkontakt miteinander das Wichtigste in ihrem Leben und als sie erfahren, dass sie beide beim Capstone Award teilnehmen, beschließen die beiden, sich auch endlich im realen Leben zu treffen.

Doch als Iliana dann erfährt, dass ausgerechnet Rhodes ihre Alice ist, geht plötzlich alles drunter und drüber und plötzlich ist ihre Freundschaft – und das, was daraus werden könnte – in Gefahr.

Meine Meinung

Ich mochte das Buch sehr gerne. Iliana ist manchmal sehr anstrengend, aber Rhodes mochte ich tatsächlich als Protagonistin sehr gerne. Die Geschichte wird abwechselnd von beiden Mädchen erzählt und so bekommt man in beide Charaktere einen guten Einblick.

Eine wichtige Rolle spielt auch Sarah, die mit beiden Mädchen befreundet ist, die aber keiner von beiden im Endeffekt eine wirklich gute Freundin ist und sich oft ziemlich toxisch verhält. Insofern ist die Geschichte nicht nur eine queere Enemies-to-Lovers-Liebesgeschichte, sondern zeigt auch ganz gut, was die Probleme in toxischen Freundschaften sind oder sein können.

Ich persönlich stehe dem Enemies-to-Lovers-Trope oft ziemlich kritisch gegenüber, weil ich finde, dass es leider oft sehr problematisch und toxisch aufgezogen wird.

In diesem Buch war das nicht der Fall. Gerade Iliana hat sich zwar teilweise auch nicht gerade unproblematisch Rhodes gegenüber verhalten, aber im Verlauf des Buches wird das auch aufgedeckt und Iliana reflektiert ihr Verhalten. Das fand ich auf jeden Fall ziemlich gut.

Der einzige Punkt, den ich ein bisschen schade fand, war, dass das Buch sich wirklich sehr auf den Enemies-Teil konzentriert. Es wäre schön gewesen, noch ein bisschen mehr Lovers-Vibes zu haben 🙂 So spielte zwar die Entwicklung zum Ziel irgendwie eine wichtige Rolle, aber es wäre trotzdem schön gewesen, wenn das noch etwas ausgeglichener gewesen wäre.

Insgesamt war es aber auf jeden Fall eine nette, queere Geschichte mit interessanten Protagonistinnen, auch wenn man sicher noch einige Sachen etwas besser hätte umsetzen können. Ich kann das Buch aber auf jeden Fall empfehlen, wenn man Lust auf queere Liebesgeschichten hat und vielleicht auch das Enemies-to-Lovers-Trope mag. Und/oder wenn man Chatgeschichten mag, denn Alice und Cheshire kommunizieren nun einmal auch erst einmal viel online.

Bisher gibt es das Buch leider nur auf Englisch, aber ich fand es einfach verständlich und war auch schnell drin.

Meiner Meinung lohnt es sich also auf jeden Fall, sich das Buch mal anzusehen (:

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